Aktuelles aus der Nutztierhaltung, der Politik und der Geschäftsstelle
Aktuelles aus der Nutztierhaltung, der Politik und der Geschäftsstelle
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) hat sich für einen indirekten Gegenvorschlag zur Feuerwerksinitiative ausgesprochen. Das zeigt: Forderung der Initianten der Feuerwerks-Initiative nach mehr Schutz für Menschen, Tiere und die Umwelt vor Feuerwerk findet Gehör!
Mit dem indirekten Gegenvorschlag spricht sich die Kommission für eine pragmatische Alternative zur Feuerwerksinitiative aus: Die Anpassung eines Gesetzes. Dies ermöglicht es, schnell und zielgerichtet wirksame Regeln für den Umgang mit Feuerwerk festzulegen. Eine Initiative geht hingegen den Umweg über eine Verfassungsänderung, die anschliessend durch ein Gesetz umgesetzt werden muss. Daher begrüssen wir den Entscheid der Kommission und sind offen für einen griffigen Gegenvorschlag.
Dies dürfte den Bedürfnissen der Schweizer Stimmbevölkerung gerecht werden: Mehrere Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer eine Einschränkung von Feuerwerk befürwortet. Rund drei Viertel schauen sich zwar gerne Feuerwerk an, kaufen aber selbst nie Feuerwerkskörper – und falls doch, dann meist lautlose Varianten. Die Umsetzung der Feuerwerksinitiative würde den Wunsch der Bevölkerung berücksichtigen, grosse Feuerwerke weiterhin zu erleben – allerdings nur solche, die von Gemeinden bewilligt wurden.
Nun liegt es an der vorbereitenden Kommission des Ständerats, das weitere Vorgehen zu gestalten. Ob der indirekte Gegenvorschlag schliesslich tatsächlich den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird, bleibt abzuwarten.
KAGfreiland ist offizielle Unterstützerin der Feuerwerksinitiative, denn sie kommt in vielerlei Hinsicht auch unseren Nutztieren zugute. Viele Nutztiere reagieren sensibel auf Feuerwerkslärm. Insbesondere beim Abfall, der Feuerwerk hinterlässt, sieht KAGfreiland eine grosse Gefahr für Nutztiere. Die teils scharfkantigen Raketenreste oder Rückstande aus anderen pyrotechnischen Gegenständen sind auf Wiesen, Weiden und Feldern schwer zu finden. Gelangen diese ins Futter oder werden von den Tieren beim Weidegang gefressen, stellen sie eine grosse Gefahr für Nutztiere dar und können zu Verletzungen, Krankheiten oder gar zum Tod führen (dies gilt natürlich auch für jeglichen anderen Abfall, welcher auf der Weide landet). Pro Jahr entstehen zudem zirka 300 Tonnen Feinstaub durch Feuerwerk. Bei darauffolgendem Niederschlag gelangt der Feinstaub in den Boden und auf Wiesen und somit ebenfalls in die Nahrung der Nutztiere. Nicht zuletzt besteht auch durch das Zünden von Feuerwerkskörpern in der Nähe landwirtschaftlicher Gebäude eine erhöhte Brandgefahr.
Weitere Infos gibt er hier: feuerwerksinitiative.ch