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Aktuelles aus der Politik, der Nutztierhaltung und der Geschäftsstelle.

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Kampagne:

"Weniger Fleisch - dafür aus tiergerechter Haltung"

In vielen Städten in der Deutschschweiz hängen in den Monaten Februar und März 2022 witzige Plakate und Digital Panels mit ansprechenden Illustrationen von Kuh, Schwein und Huhn, verschiedenen Slogans und der Botschaft «Weniger Fleisch – dafür aus tiergerechter Haltung». Auch in den sozialen Medien ist die Kampagne anzutreffen. Lanciert hat die Kampagne der Schweizer Tierschutz STS in Kooperation mit KAGfreiland, Demeter, der Kleinbauernvereinigung und dem Konsumentenschutz.

Der Hintergrund der Kampagne ist klar: Der vielfach geforderte Prozess des Wandels hin zu nachhaltigeren Ernährungssystemen kommt kaum in Fahrt. Der Fleischkonsum liegt immer noch bei hohen 50 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Der Anteil von tierfreundlich gehaltenen Tieren, deren Produkte als Labelprodukte verkauft werden, stagniert bei tiefen rund 12 Prozent. Die durchschnittliche Ernährung ist weit weg von ausgewogen und die Landwirtschaft produziert zu wenig umweltgerecht.

Die an der Kampagne beteiligten Organsationen wollen dies ändern: Erstens soll die nachhaltige und zukunftsweisende Ernährung die Dimensionen Gesundheit, Umwelt und Tierwohl umfassen und zweitens setzen sie sich ein für einen verantwortungsvollen Fleischkonsum - also weniger Fleisch, dafür aus tiergerechter Haltung. Das ist besser für Mensch, Tier und Umwelt.

Tiergerecht produziert und gesund

Empfohlen werden Labels, die der Schweizer Tierschutz STS mit seiner Labelbewertung www.essenmitherz.ch gut bewertet und die viel Tierwohl garantieren. Durch konkrete und transparente Information werden im Labeldschungel bewusste Kaufentscheidungen möglich, die das Tierwohl berücksichtigen. Die neue Kampagne nimmt ebenfalls die Gesundheitsaspekte auf und fordert eine ausgewogene Ernährung nach den Empfehlungen der Lebensmittelpyramide. Weniger Fleischkonsum und mehr tierfreundlich erzeugte Produkte bringen letztlich Fortschritte für Mensch, Tier und Umwelt und auch für Bäuerinnen und Bauern.

Ohne Marktakteure und Politik geht es nicht

Damit der Wandel hin zu einer nachhaltigeren und tierwohlorientierten Ernährung stattfinden kann, braucht es das Engagement aller: Die Marktakteure aus Detailhandel und Gastronomie stellen faire und transparente Marktbedingungen her und übernehmen mehr Verantwortung. In vielen Sortimenten sind die Anteile nachhaltiger Produkte noch tief, weil sie preislich benachteiligt sind. Den Konsumentinnen und Konsumenten müssen die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt werden. Doch auch die Politik bzw. der Bund muss bessere Rahmenbedingungen schaffen, die diesen Wandel ermöglichen. Massive Anstrengungen sind auch in der Bildung nötig, um den Zusammenhang einer intakten Natur und tierwohlgerechten Produktions- und Ernährungsformen zu vermitteln.