Projektbeschreib

Im Frühjahr 2017 wurde das Projekt «Alpsäuli» nach gut einem Jahr Recherchetätigkeiten, Konzeption und Vorbereitungen lanciert. Es folgten der Alpsommer 2017 mit 18 Ferkeln und 2018 mit 20 Ferkeln. Im Frühjahr 2019 endete das Projekt mit der Schlachtung und Vermarktung der letzten Tiere.

Da Erfahrungen mit extensiven Rassen im Alpgebiet bis dato kaum bestanden, sollten im Projekt die Ansprüche der Tiere (Grösse der Weide, Sonnenempfindlichkeit, Fütterung) eruiert, die Auswirkungen auf die beweidete Fläche dokumentiert und die Fleischqualität der geschlachteten Tiere untersucht werden. Diese und weitere Erkenntnisse aus dem Projekt sollten danach interessierten Personen zur Verfügung gestellt werden, um somit zukünftig die artgerechte Alpschweine-Haltung wieder populärer zu machen.

Für das Projekt wurden Schweine der extensiven Rasse Turopolje gewählt. Diese Rasse eignet sich aufgrund ihrer robusten Natur gut für die Weidehaltung auf der Alp. Die Turopolje-Ferkel für unser Projekt stammten aus vier verschiedenen Haltungen (drei landwirtschaftliche Betriebe und der Zoo Zürich). Sie wurden im Alter von 10 – 12 Wochen abgesetzt und auf einem Betrieb im Tal zusammengeführt, wo sie langsam an die Fütterung mit Weidegras herangeführt und an die Betreuerin gewöhnt wurden. Anfang Juni wurden die Tiere auf die Alp Selez gebracht, wo sie den Sommer verbrachten.