Bild Die Ziele

Die Ziele

KAGfreiland startet das Projekt HAS IM GRAS.

Bild Die Ziele

Die Ziele

KAGfreiland startet das Projekt HAS IM GRAS.

Praxistauglich?

Das Projekt sollte die Öffentlichkeit auf die Bedingungen in der konventionellen Kaninchenhaltung aufmerksam machen und dazu eine positive Alternative aufzeigen. Hierzu sollte ein System für die Freilandhaltung von Kaninchen zur Fleischerzeugung entwickelt werden, das artgerecht, praxistauglich und wirtschaftlich ist. Die neue Haltungsform sollte ProduzentInnen einen zusätzlichen Betriebszweig erschliessen und die Möglichkeit bieten, kleinere Grünflächen sinnvoll zu nutzen. KonsumentInnen sollten ein Handlungsangebot erhalten, indem sie Kaninchenfleisch in KAGfreiland-Qualität kaufen oder im Restaurant geniessen können. Entsprechende Absatzkanäle sollten geöffnet und etabliert werden, ein kostendeckender Preis erzielt werden.

Die Resultate und Erkenntnisse aus dem Projekt sollten in einem Bericht und in Medienbeiträgen zusammengefasst und TierhalterInnen, Fachleuten und Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

Ziele des ersten Projektjahres 2018

  • Das Haltungssystem wird zusammen mit FachexpertInnen
    konzipiert und gebaut.
  • Die Anlage wird in zwei Mastdurchgängen erprobt.
  • Das Projekt wird mit wissenschaftlicher Datenerfassung
    begleitet und ausgewertet.
  • Die interessierte Öffentlichkeit sowie die Fachwelt
    werden über das Projekt informiert.

Ziele des zweiten Projektjahres 2019/20

  • Das System Has im Gras hat sich in vier weiteren
    Mastdurchgängen bewährt.
  • Ein effizient zu bedienendes, mobiles Auslaufsystem ist gefunden.
  • Das System Has im Gras hat sich für ganzjährige Nutzung bewährt.
  • Das System Has im Gras ist als Nebenerwerbszweig wirtschaftlich.
  • Die Erzeugung von Bio-Nachzucht ist geklärt, der Bau eines Zuchtstalls evaluiert und gegebenenfalls umgesetzt.
  • KAGfreiland-Unterstützende, Landwirte und die interessierte Öffentlichkeit sind über das Projekt und die Ergebnisse informiert.

Zielgruppen

Vor allem für kleinere oder Nebenerwerbs-Betriebe ist die Freilandhaltung von Kaninchen eine prüfenswerte Option, mit der sie sich auf dem Markt abheben können. Kaninchen sind gegenüber vielen giftigen Pflanzen unempfindlich, die von Rindern oder Schafen gemieden werden, und bieten sich somit für die Beweidung entsprechender Grünflächen an. Auch Hochstammobst-Anlagen können durch Kaninchen sinnvoll beweidet werden, ohne Schaden zu nehmen. Die hohe Fruchtbarkeit ist ein weiterer Anreiz für den Einstieg in die Kaninchenmast. Zibben werfen mehrmals pro Jahr Junge, und diese sind bereits mit drei Monaten schlachtreif respektive selber wieder geschlechtsreif.

Ernährungstechnisch ist das zarte und feinfaserige Kaninchenfleisch ein interessantes und gesundes Erzeugnis. Im Vergleich zu anderen Fleischsorten ist es ein Nischenprodukt. Da aber 57% des in der Schweiz konsumierten Kaninchenfleisches aus Importen stammt, sieht KAGfreiland ein Potential, Kaninchenfleisch aus Freilandhaltung im höheren Preissegment zu vermarkten.